Mittwoch, 6. Oktober 2010

Yosemite Nationalpark (NP), Death Valley NP, Las Vegas, Zion NP, Bryce Canyon NP, Green River, Arches NP (Tage 45 - 57)

Nachdem wir San Francisco im Feierabendverkehr verlassen hatten, ging's für einmal weiter in östlicher Richtung - genauer gesagt nach Midpines am Rande des Yosemite Nationalparks, wo wir 2 Nächte verbrachten. Da wir in den nachfolgenden Tagen und Wochen etliche absolut tolle Nationalparks besucht haben, will ich jetzt hier nicht immer eine Auflistung sämtlicher Highlights geben (die dann doch niemanden etwas sagen), sondern lasse am besten einfach die Bilder für sich sprechen, so wie hier vom Yosemite:

Yosemite


El Capitan - der berühmteste Fels im Yosemite

Im Hintergrund Halfdome

Zu erwähnen wäre vielleicht allerdings noch unsere Auto-Tank-Aktion: Nachdem wir einen Tag im Yosemite Nationalpark verbracht hatten, war unsere Tankanzeige praktisch auf Null. Gleich am Ausgang des Parks gab es auch eine Tankstelle, welche allerdings einen unverschämten Preis verlangte, und da ich wusste, dass in der Nähe unserer Unterkunft etwa 30 Meilen weiter, die Galone Benzin über einen Doller weniger kosten würde, fuhren wir noch diese Strecke mit Warnleuchte (welche bereits im Park leuchtete). Marielle fand es nur bedingt lustig (und rächte sich dann auch promt am Abend, indem sie mich zur Reception schickte, weil sie unser Bad nicht mehr öffnen konnte - dieses liess sich aber problemlos mit unserem Zimmerschlüssel wieder öffnen, was Marielle auch ausprobiert hatte, allerdings (angeblich) erfolglos. Der Typ von der Reception konnte das Problem (logischerweise) sofort beheben und ich stand ziemlich doof da weil ich ihm zuvor versichert hatte, dass sich das Bad nicht mit dem Schlüssel öffnen liesse...).

Am nächsten Tag fuhren wir über den knapp 3000müM hohen Tiago-Pass rüber nach Nevada, genauer gesagt nach Beatty am Rande des Death Valley.

Am Tiago-Pass

Auf dem Weg ins Death Valley

Zum ersten Mal so richtig Wüste. Nachfolgend ein paar Impressionen vom Death Valley:


Golden Canyon im Death Valley


Salzsee rund 80 Meter unter dem Meerespiegel (tiefster Punkt Nordamerikas)

Hier hatten wir dann auch ein erstes Mal so richtig heiss mit Temparaturen von bis zu 40 Grad Celsius.

Nach 2 Tagen in Beatty fuhren weiter nach Las Vegas, wobei wir zuerst gleich mal durch die Stadt hindurch zum Hoover Dam fuhren, um dieses bekannte Bauwerk zu bestaunen.

Nun ja, Vegas, was soll ich sagen!?! Auf der einen Seite unglaublich faszinierend, gigantisch, fantastisch, aber auf der anderen Seite auch einfach nur grössenwahnsinnig und abstossend. Ich fand es eine sehr interessante Erfahrung, aber ganz ehrlich muss ich sagen, dass ich froh war, als wir wieder in die verhältnissmässige Einsamkeit der Wüstennationalparks kamen. Vor allem ging es mir ziemlich schnell auf den Geist, dass einfach wirklich alles in Vegas nur darauf ausgelegt ist, einem das Geld aus dem Sack zu ziehen. Auf der anderen Seite waren halt vor allem die Dimensionen der einzelnen Ressorts schon unglaublich fanszinierend. Ich glaube, wer noch nie in Vegas war, kann sich das kaum vorstellen. Man kann in den einzelnen Ressort zum Teil kilometerweise rumlaufen, ohne ein einziges Mal nach draussen zu müssen (was man bei den Temparaturen auch wenn immer möglich vermeiden will). Am besten gefallen hat mir das Venetian, sowie natürlich das Wasserspiel vom Bellagio. Wir hatten übrigens ein Zimmer im 19. Stock der Pyramide des Luxor. Auch sehr nett...

Im innern (!) des Venetian


Unser Hotelzimmer war im 19. Stock dieser Pyramide

Nach 2 Nächten Vegas ging es weiter zum Zion Nationalpark, wobei wir etwas ausserhalb des Parks in Hurrican übernachteten. Wir haben übrigens die Erfahrung gemacht, dass die Unterkünfte 10 oder 20 Meilen ausserhalb des Parks oftmals nur halb so teuer sind wie im Park oder direkt an der Parkgrenze. So bezahlten wir in Hurrican für ein Motelzimmer USD 50, währenddem wir direkt an der Parkgrende nichts unter USD 100 finden konnten. Die 20 bis 30 Minuten Fahrzeit sind das allemal wert.

Zion


Dito

Nach Zion war dann am nächsten Tag gleich der Bryce Canyon NP an der Reihe, welcher nur etwa 2 Autostunden entfernt ist. Da der Park auf über 1500 müM liegt, konnten wir mit etwa 25 Grad Celsius Tagesmax mal wieder etwas angenehmere Temparaturen geniessen.

Bryce Canyon - im Hintergrund Tausende von Fels-Hoodos

Ein kleiner Auschnitt des Canyons


Auf einem Wanderweg zwischen den Hoodos

Die vielen tollen Nationalparks (und dazwischen Vegas) hinterliessen auch bei uns irgendwann Spuren, so dass wir anschliessend für 2 Nächte in einem Ort Namens Green River blieben, welches sich "Wassermelonenhauptstadt der Welt" rühmt. Wir waren auch zufälligerweise genau an jenem Weekend in Green River, wo dort ein Festival zu Ehren der ehrenwerten Melonen gefeiert wurde - wahrscheinlich DER Anlass des Jahres in diesem Ort... wir waren nur mässig beeindruckt (die Gratismelonenschnitze habe ich trotzdem genossen - Marielle mag dummerweise keine Melonen :-( ...)

Als letzten Nationalpark möchte ich in diesem Eintrag noch Arches erwähnen, dessen Hauptattraktionen (wie der englische Namen sagt) vor allem aus Felsbögen bestehen:

Window Arches


Der berühmteste: Delicate Arch mit mir als Zwerg am linken Fuss des Torbogens


Viel Wasser trinken ist beim Wandern in dieser Landschaft besonders wichtig

In Moab (am Rande von Arches NP), fühlten wir uns mal wieder fast wie zu Hause: Zum einen fanden wir ein Motel unter Schweizer Leitung, wo es zum Zmorge selbstgebackenes "Schweizer" Brot gab. Zudem fanden wir den vielleicht besten Supermarkt der West-USA mit einer fantastischen Auswahl an richtigem (Schweizer) Käse, italienischem Salami, knusprigem Brot, etc. Unser Nachtessen an jenem Abend war schnell geplant...

Kurz zuvor wurde ich in einem e-mail gefragt (Grüsse an Petra ;-) ), was ich denn bisher am meisten vermissen würde. Meine Antwort war dazumal: Brot und Chäs (und natürlich Freunde und Familie). Mittlerweile ist aber noch etwas dazugekommen: Die Schweizer ÖV, allen voran die SBB. Wieder einmal gemütlich im Zug durchs Land gondeln, darauf freue ich mich bereits jetzt gewaltig - die ÖV in den USA verdienen diesen Namen ja bekanntlich kaum. In den Grossstädten haben wir meist einmal auch die ÖV ausprobiert. Dabei ist mir vor allem auch aufgefallen, dass dies hier vor allem ein Transportmittel für die Unterschicht ist, sprich es fahren vor allem Schwarze und Latinos mit. Allerdings fühlten wir uns nie irgendwie unsicher (wir waren allerding auch immer nur überirdisch unterwegs - nie in der Metro).

PS: Leider habe ich im Moment technische Probleme mit dem Blog Editor. Im Moment sperrt sich mein Firefox Browser total und auch mit IEX ist es eine ziemlich mühselige Arbeit. Sollte Google nicht bald das Problem in den Griff kriegen, werde ich wohl meinen Blog sonst wo einrichten müssen. I keep you posted.

4 Kommentare:

  1. Hallo zäme

    Endli ghört ond gseht me weder emol öppis vo öich ;-) Einisch meh e Fröid di Blog azluege, bliib dra!

    Grüessli
    Mirjam

    AntwortenLöschen
  2. Hej Blum. Coole Tour, da kommen Erinnerungen hoch :) In der Gegend war ich damals mit Peso und Koe.Ziemlich genau dieselbe Tour, nur ohne Yosemite. Leider haben wir in Arches das schweizer Hotel nicht gefunden. Dafuer hatten wir in Zion echte Gipfeli - auch kein richtiges Brot, aber immerhin ;) In der Gegend hat auch die - bis heute andauernde - Tagebuch Tradition begonnen.

    Gruss und weiterhin viel Spass,
    Schladda

    AntwortenLöschen
  3. Als wir vor 2 Wochen über den Tioga Pass fahren wollte war dieser zu wegen Schnee!? Sas bedeutet einen ca. 8 Stunden Umweg um die Sierra Nevada rum!

    AntwortenLöschen
  4. Huhu!

    Wir (Schladda, Koe und ich) haben diese Tour in einer etwas anderen Reihenfolge absolviert, aber wenn ich die Bilder durchschaue kommen wirklich viele (tolle) Erinnerungen hoch.

    Mir ist im allgemeinen die Landschaft in den Staaten in besserer Erinnerung als die Städte, was in unserem Falle vor allem LA und Las Vegas heisst...aber halt, ich vergesse die wunderschöne Hammer-Stadt Detroit - ein absolutes "Must See". Ich weiss, der Tip kommt etwas spät, da ihr schon lange weitergereist seid. Aber vielleicht könnt ihr das ja irgendwann in eurem Leben noch nachholen...

    Wir konnten uns leider damals keine Königinnen-Suite in der Pyramide in Las Vegas leisten als arme Studenten (schnüff).

    Viel Spass weiterhin

    Gruss Peso

    AntwortenLöschen