Sonntag, 24. Oktober 2010

3 Wochen Hawaii: 6 Tage Big Island, 12 Tage Maui, 3 Tage Waikiki (Tage 68 - 88)

Liebe Leute, der erste Blogeintrag aus Lateinamerika! Bin gestern in Panama City gelandet. Hier aber zuerst einmal ein Update, was bis dahin noch so alles passiert ist. Wie bereits in meinem letzten Eintrag erwähnt, hatte ich irgendwann auf unserer Reise durch die "lower 48" beschlossen, Marielle auch noch 3 Wochen nach Hawaii zu begleiten und entsprechend meine weiteren Reisepläne um 3 Wochen aufzuschieben. So sind wir also nach einigen Umständen (siehe letzten Eintrag) in Kona auf Big Island gelandet. Wie der Name schon antönt, ist dies die grösste der Hawaii Inseln wo beispielsweise auch der Ironman stattfindet (wir waren allerdings bereits wieder weg, als der diesjährige über die Bühne ging - wir sahen einfach viele Atlethen beim Training).

Wir waren zuerst für 2 Nächte in Captain Cook, welches bekannt ist für einen der besten Schnorchelspots der Welt (ironischerweise genau an jener Stelle wo James Cook von Ureinwohnern ermordet wurde). Man muss da zuerst etwa eine halbe Stunde mit dem Kajak rauspaddeln und kommt sich dann beim Schnorcheln wirklich wie in einem Aquarium vor. Fischschwärme in allen Farben die um einem rumziehen. Absolut fantastisch. Leider habe ich keine Fotos davon, da das Meer für die Überfahrt mit dem Kanu ziemlich unruhig war (ist es anscheinend praktisch immer) und wir es entsprechend nicht wagten, unsere Kameras raus zu nehmen. Macht aber nichts, der Blogeintrag kommt auch so auf mehr als genug tolle Fotos (ist wahrscheinlich der bisher umfangreichste).

Weiter ging es dann nach Volcano (wiederum für 2 Nächte). DIE Hauptattraktion von Big Island - der aktive Vulkan Kilauea. Hier einer von 2 aktiven Stellen, wo man in der Nacht auch ein leichtes Glühen sehen kann (leider darf man nicht nahe genug ran um auch in den Krater reinzuschauen. Die Dämpfe sind anscheinend ziemlich giftig:


Die zweite Erruptiuon ist da schon etwas spektakulärer. Man sieht zwar meistens an der Oberfläche auch keine glühende Lava, aber wie die Lava ins Meer fliesst gibt auch so einen äusserst spektakulären Anblick. Wir wagten uns bis auf etwas weniger als einen Kilometer ran (grobe Schätzung von mir - offiziell gibt es hier keine Wege und Absperrungen, da sich diese Erruption ausserhalb des Kilauea NP befindet):


Auch sonst ist das Gebiet sehr spektakulär. So haben wir eine Wanderung über eine Magmakammer gemacht, wo zwar mittlerweile wieder Pflanzen aus den Ritzen spriessen, wo es aber zwischen den Felsspalten immernoch ziemlich heiss ist:


Dazwischen immer wieder blockierte Strassen wie hier:


Oder hier:


Weiter ging die Fahrt über Hilo nach Honoka'a. Hier vielleicht noch kurz eine Erklärung zum Klima auf den Inseln. Während es auf der Südwestseite der Inseln jeweils sehr trocken ist (auf Maui gibt es Orte, welche nur etwa einen Zehntel der Regenmenge der Schweiz kriegen), sind die Nordostküsten der Inseln sehr regnerisch (Hilo hat in etwa die zehnfache Regenmenge der Schweiz), so dass hier dichter Regenwald wächst:



Man auch viele Wasserfälle bewundern kann:


Und natürlich auch Regenbögen:


Von Honoka'a aus machten wir dann auch noch einen Ausflug ins Waipio'o Valley. Hier ein Blick ins Tal runter:


Und von unten ins Tal rein:


Eine der Hauptgefahren auf Hawaii:


Nach 6 Tagen Big Island ging es mit dem Flugi rüber nach Maui. Leider gibt es keine Fährverbindungen zwischen den Hauptinseln. Vor einigen Jahren hat zwar eine Fähre einen regulären Betrieb aufgebaut, musste ihn aber wegen Verletzung von Umweltauflagen wieder aufgeben, so bleibt ironischerweise als Alternative nur das Flugzeug. Unser Fluggerät nach Maui war allerdings doch eher aussergewöhnlich für einen Linienflug (nein, nicht jenes in der Luft):


Die 12 Tage Maui waren für uns dann in erster Linie einmal Ferien vom Reisen. In Kihei (auf der sonnig-trockenen Seite der Insel) bezogen wir für die gesamte Zeit ein für unserere Verhältnisse sehr luxuriöses Appartment. Hier der Ausblick vom Balkon:


Nachfolgende einige Impressionen von Maui. Dieser Felszacken ist anscheinend sehr beliebt für Maui-Werbefotos. Allerdings ist er wie auf diesem Bild zu 99% der Zeit von Wolken umhüllt:


Lahaina, ein nettes Städtchen im Norden der Insel:


Maluaka Beach, unser Lieblingsstrand:


Hat oftmals gute Wellen für Bodysurf-Anfänger:


Man trifft sehr nette Surfer-Girls ;-)


Und, man kann mit den Sea-Turtles schnorcheln. Ich kann wirklich sagen, wenn so ein 200kg Tier wenige cm unter einem durchtaucht - da kriegt man Gänsehaut (und sicherlich nicht wegen der 28 Grad Wassertemparatur). Für mich war das zusammen mit den Grizzlys im Denali NP in Alaska DIE Wildlife Begegnung schlechthin bisher auf meiner Reise. Das nachfolgende Foto entstand allerdings auf einem Schnorcheltrip zu einem halbversunkenen Vulkankrater (auch sehr toll):


An einem Tag liessen wir dann aber unsere Ferien "Ferien sein" und fuhren um 4 Uhr in der Nacht los auf den 3000m hohen Haluaka Vulkan um den spektakulären Sonnenaufgang zu geniessen. Da oben wars dann auch mal wieder so richtig kalt so dass ich für einmal wieder meine Mütze auspacken konnte:


Und natürlich stand auch die "Strasse nach Hana" an einem Tag auf dem Programm. Gemäss Lonely Planet "the most scenic drive in the USA" (die Strasse auf die Keys in Florida ist glaube ich Nummer 2). Hana liegt auf der Regenseite der Insel. Entsprechend die nachfolgenden Impressionen. Marielle im Regenwald:


Ein gut ausgebautets Teilstück der sehr kurvenreichen und teils auch sehr schmalen Küstenstrasse (insgesamt gibt es beispielsweise 54 einstreifige Brücken):


Für einmal eine flache Landzunge:


Ansonsten, Wasserfälle:


Ein Lavatunnel:


Jede Menge faszinierende Bäume:


Und fast ebenso viele Tümpel mit kleinen Wasserfällen wo man drin baden kann (wir haben insgesamt 3 mal gestoppt, um in solchen Tümpeln zu baden):


Ebenfalls spektakulär auf Maui sind aber auch die Sonnenuntergänge. Hier einer geknipst von unserem Balkon:


Und einer vom Strand direkt beim Appartment:


Irgendwann hiess dann aber auch dort Abschied nehmen von dieser Trauminsel und so flogen wir noch für ein paar Tage auf die Hauptinsel Oahu mit der Hauptstadt Honolulu. Ich wollte da vor allem noch Pearl Harbor besuchen, welcher wohl allen Lesern ein Begriff ist. Interessant ist vor allem das Memorial über der USS Arizona, jenem Kriegsschiff, welches immernoch auf dem Grund des Hafens liebt, und auf welchem mehr als 1000 Seeläute ums Leben kam. Man sieht vom Memorial aus das Wrack, wenige Meter unter der Wasseroberfläche. Vor allem auch interessant ist der Ölteppich, über dem Wrack. Auch 69 Jahre nach dem Untergang treten immernoch jeden Tag etwa 2 Gallonen Öl aus dem Wrack aus...


Residiert haben wir während dieser Zeit im bekannten Waikiki. Wobei der berühmte Strand alles andere als spektakulär ist (vor allem, wenn man zuvor auf Maui war):

Irgendwann hiess es dann aber für mich endgültig Abschied nehmen von Hawaii und vor allem auch von Marielle (also von Marielle natürlich nicht "endgültig" ;-) ). Zum ersten Mal seit Ende Juli bin ich jetzt wieder alleine unterwegs. Und das erst noch in einer doch ziemlich anderen Kultur. Ein sehr spannender Moment meiner Reise... Zuerst bin ich jetzt noch eine Woche in Panama und anschliessend geht es für 4 Wochen nach Quito in Ecuador zum Spanischlernen. I keep u posted!

3 Kommentare:

  1. Wow super Bilder. Und sehr interessand Deine Berichte zu lesen.
    Das ein Kriegsschiff auf dem Meeresgrund L I E B T ist schon sehr aussergewöhnlich. Hoffentlich hilft es den 1000 untergegangenen Seeleuten. Liebe kann doch einiges bewegen... wenn nicht gar alles...

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  2. LOL... good catch! Definitiv ein freudscher Versprecher. Aber ich lass das jetzt mal so stehen :-)

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  3. Es tut richtig gut durch deine Bilder zu blättern, denn wir haben hier in der Schweiz wieder mal typisches Spätherbst-Wetter (kalt mit Regen und Nebel).

    Erstaunlich, dass du überhaupt wieder abgereist bist :)

    Gruss
    Peso

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