Hier aber jetzt mal noch der Bericht zu meinen letzten 10 Tagen in Südamerika. Von Ushuaia, der südlichsten Stadt Argentiniens, fuhr ich in einem Tag direkt nach Iguazu, ganz im Norden des Landes. Zuerst ging es in 3 Stunden mit dem Bus nach Rio Grande von wo ich via Buenos Aires in 5 (!) Stunden nach Iguazu flog, alles über Argentinien. Man überlege sich mal, wohin man in 5 Flugstunden von Zürich aus kommt. Die Distanzen da unten sind wirklich unglaublich gross. Und entsprechend gross war auch der Klimaschock, herrscht doch in Iguazu ein ziemlich feuchtwarmes Klima. Der Pool im Hostel entwickelte sich auf jeden Fall ziemlich schnell zu meinem bevorzugten Aufenthaltsort... Mal abgesehen natürlich von den weltberühmten Wasserfällen selber. Diese gewaltigen Wassermassen faszinierten mich so unglaublich, dass ich gleich an 2 aufeinanderfolgenden Tagen zu den Aussichtspunkten auf der argentinischen Seite der Fälle fuhr. Die angefügten Bilder können leider kaum vermitteln, wie gewaltig diese Wasserfälle in Natur sind.
Ein kleiner Ausschnitt der Garganta del Diablo (Teufelsschlund), dem Hauptwasserfall, sehr schwierig (und nass) zum fotografieren
Von Iguazu flog ich dann zurück nach Buenos Aires, der letzten Station meiner Reise, wo ich mir für meine letzte Reisewoche für einmal ein Einzelzimmer in einem Hotel gönnte. Die Stadt selber hat mir enorm gut gefallen: Das Stadtzentrum mit Plaza de Mayo und Av. Florida, San Telmo wo mein Hotel war mit seinen originellen Bars und Restaurants und dem Antiquitätenmarkt am Sonntag, La Boca mit den farbigen Häusern und Heimat der bekannten Boca Juniors, der moderne Stadtteil Puerto Madero am ehemaligen Hafen, die hippen Stadtteile Palermo und Recoleta. Sehr vielfältig. Neben dem Erkunden dieser Stadtteile stand auch der Besuch eines Fussballspiels von River Plate, dem grossen Rivalen der Boca Juniors auf dem Programm und natürlich war in BA auch die letzte Gelegenheit um den Rucksack mit Souvenieren zu überfüllen (ist mir ganz gut gelungen). Ausserdem machte ich einen Tagesausflug nach Colonia in Uruguay, einem wunderschönen Kolonialstädtchen auf der andern Seite des River Plate.
Die 6 Tage vergingen auf jeden Fall wie im Fluge und bereits befand ich mich wieder am Flughafen zum allerletzten Check-in. Ein 15-Stunden Flug (mit mühsehliger Zwischenlandung in Sao Paolo) nach Londen und der Anschlussflug nach Zürich brachten mich nach fast 8 Monaten wieder zurück in die Schweiz. Für ein emotionales Fazit meiner Reise ist es wohl noch etwas zu früh. Hier aber schon mal einige Facts and Figures (die Zahlen sind in der Regel gute Schätzungen und können um einige wenige Prozente abweichen):
- 234 Tage unterwegs gewesen (knapp 8 Monate)
- Nördlichster Punkt meiner Reise (ohne Anflug): Chena Hot Springs nördlich von Fairbanks, Alaska, USA
- Südlichster Punkt: Beagle Channel südlich von Ushuaia, Feuerland, Argentinien
- In Südamerika 223 Stunden im Bus verbracht (davon 58 Stunden in Touristenbussen, der Rest in öffentlichen Bussen). Dies beinhaltet auch insgesamt 4 Nachtbusfahrten (was vergleichsweise wenig ist)
- In 86 verschiedenen Unterkünften zur Übernachtung eingecheckt. Nicht eingerechnet sind Nachtflüge und Nachtbusfahrten sowie Mehrfach-Check-ins in der gleichen Unterkunft. Berücksichtigt sind jedoch die 3 Kreuzfahrtschiffe und die Übernachtungsorte auf den Mehrtagestrekkings
- Rund 7'000km (?) im Mietauto zurückgelegt in den USA
- Auf 16 Flügen (Check-ins!) mit insgesamt 23 Starts und Landungen 73 Flugstunden absolviert und dabei mit 10 verschiedenen Airlines geflogen
- Auf 22 verschiedenen Booten Ausflüge unternommen (von Fährüberfahrt bis zu Mehrtageskreuzfahrt). Die verschiedenen Boote auf den San Blas Islands (Panama) und im Dschungel Ecuadors habe ich dabei jeweils nur einmal gezählt.
- 9 Länder Nord- und Südamerikas besucht und dabei 7 verschiedene Währungen verwendet (ohne CHF und EUR, welche ich ebenfalls dabei hatte)