Samstag, 31. Juli 2010

Vancouver (Tage 1- 5)

Eigentlich wollte ich ja das Blogschreiben auf die Regentage legen. Aber davon ist hier vorläufig mal nichts in Sicht. Daher lege ich jetzt halt einfach so mal einen Abend im Hostel ein. Denn wenn ich nicht bald mit dem Schreiben loslege, weiss ich gar nicht mehr wo anfangen. Aber am besten der Reihe nach: Nach einem recht ereignislosen Flug via Heathrow (ja, habe mein Gepäck gekriegt) bin ich also am letzten Montagabend (Lokalzeit) hier in Vancouver gelandet und auch gleich von einer äusserst unfreundlichen Zollbeamtin begrüsst worden (mein Sitznachbar, welcher die Strecke öfters fliegt, hatte mich davor gewarnt). Danach ging es so ziemlich direkt ins Bett, wobei die Temperatur im Dorm geschätze 30 Grad betrug.

Grönland durch die schmutzige Flugzeugscheibe

Um dem Jetlag so schnell wie möglich den garaus zu machen, habe ich mich dann für Dienstag gleich für eine 9stündige Citytour angemeldet. Tourguide war der Däne Erik, welcher diese Tour bereits seit 15 Jahren anbietet. Er ist wahrscheinlich der grösste Fan von Vancouver - für die Tour kriegt er nämlich keine Entschädigung, so dass die Teilnahme gerade mal CAD 12.50 kostet (inkl Transport und Versicherung). Und er wusste wirklich über alles Bescheid und hat uns auch immer mal wieder sehr spezielle Ecken von Vancouver gezeigt. Eine sehr empfehlenswerte Tour (ich langweile jetzt die Leser mal nicht mit einer Liste von Sehenswürdigkeiten, die man auch in jeden Guidebook findet). Am Abend gingen wir zu Dritt zum Griechen was essen, wobei sich schlussendlich alle für irgendwelchen "American Food" entschieden haben.

Erik vor dem schmalsten Geschäftshaus der Welt

Am Mittwoch stand dann unter anderem Planung für den nächsten Tag und ein Besuch auf Granville Island an. Zu erwähnen ist hier insbesondere der sensationelle Indoormarkt wo es viele lokale Köstlichkeiten zu kaufen gibt. Am Abend gabs dann noch ein riesiges Feuerwerk am Sunset Beach.
Donnerstag war dann etwas früher Tagwache. Zusammen mit zwei Kanadierinnen aus Montreal ging es mit dem Greyhound Bus nach Squamish wo wir eine eine äusserst lohnenswerte Wanderung auf und um den Berg "Chief" gemacht haben. Natürlich haben wir dabei auch alle 3 Gipfel bestiegen - zum Teil mit Ketten oder Leitern gesichert.

Auf dem "first peak" - links im Hintergrund der Hausberg von Whistler

Heute Freitag war ich nun für einmal alleine unterwegs. Ich habe mir ein Velo gemietet und habe damit zuerst einmal den Stanley-Park umrundet. Der Park befindet sich zuforderst auf jener Landzunge, auf der auch Downtown Vancouver gebaut ist. Trotz dieser Nähe zum Stadtzentrum hat man dieses riesige Gebiet (man könnte hier die Zürcher Altstadt mehrfach unterbringen) als Naherholungsgebiet erhalten - an so viel Weitsicht könnten sich noch einige Schweizer Lokalpolitiker ein Vorbild nehmen... Anschliessend bin ich dann (mit Zwischenstopp auf dem Indoormarkt auf Granville Island) der Küste entlang bis zur University of British Columbia rausgefahren (geschätzte 20km). Da ich unterwegs auch immer mal wieder von den kilometerlangen Sandstränden Gebrauch gemacht habe, hat die Tour den ganzen Tag in Anspruch genommen. Das Meerwasser hat erstaunlicherweise sogar Badetemparatur.
Vancouver: Strand - Skyline - Berge

Soviel erst mal zu den Starttagen auf meinem grossen Abenteuer. Ob ich auch in Zukunft immer so ausführlich über die einzelnen Reisetage berichten werde, ist wohl eher ungewiss, aber jetzt ist zumindest mal ein Start gelegt.
PS: Wie dem aufmerksamen Leser mittlerweile wohl nicht entgangen ist, habe ich einen Hang zum exzessiven Gebrauch von (Klammern). Wer den Blog auch weiterhin verfolgen möchte, sollte sich am Besten daran gewöhnen...